Das Kriegstagebuch des Alfred H. Fried

Bern, 19. Februar.

Eine unheimlich unruhige Ruhe. Man weiß, die Welt ist voll Bewegung, aber man hört nichts davon. Es ist als ob die Stille jeden Augenblick durch einen erschütternden Knall abgelöst werden müsste. Am meisten erregt die völlige Unkenntnis über den Stand der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland. Die von jenseits des Ozeans kommenden Nachrichten sind so wenig ausdrucksvoll, dass sie den Stand der Dinge nicht einmal erraten lassen. Wie es scheint, ist drüben ein grosser Kampf zwischen den Anhängern und Gegnern des Kriegs entbrannt.